Meine Hunde sind immer voll in die Familie integriert und werden nie ausgesperrt. Die Wurfkiste steht aber nicht mitten in der Wohnung, sondern in einem ruhigen Raum, damit die Mutter sich auch voll auf die Welpen konzentrieren kann. Die instinktsichere Hündin, die während und nach der Geburt ihre Welpen umsorgt, in der ersten Zeit das Wurfzimmer kaum verlassen möchte und auch in den folgenden Wochen ihre Mutterrolle annimmt, ist für mich ein wichtiger Punkt in der Welpenaufzucht. Nur die engste Familie darf in den ersten 2 Wochen dieses Zimmer betreten ( eine Ausnahme ist der Zuchtwart, der in der ersten Woche den Wurf besichtigen muss), in der 3. Woche verlassen die Kleinen schon die Wurfkiste selbstständig und beginnen mit der Erkundung des Zimmers und später der gesamten Wohnung Klar bekommen sie nebenbei alle Alltagsgeräusche mit und lernen auch die tierischen Familienmitglieder kennen. In der 4. Woche dürfen sie auch in den Garten, bekommen einen Abenteuerspielplatz mit einem Hügel, einer Sandkuhle, Büschen, einer Betonröhre und viele wechselnde Geräte, wie Balancierteller, Wackelbretter, verschiedene Bodenbeläge, Klettermöglichkeiten, Zelte, Spieltunnel, jede Menge Spielzeug und natürlich reichlich menschliche Zuwendung. Durch den Pferdehof ist immer viel los und langweilig wird es den Kleinen kaum. Besucher sind herzlich willkommen! Die Welpen sollen fremde Menschen und besonders Kinder kennenlernen. Meist ist daran kein Mangel. Freunde, Bekannte und natürlich die Welpeninteressenten sind gerngesehene Gäste. Die Welpen müssen viele Eindrücke verarbeiten und brauchen deshalb auch
jede Menge Schlaf, diese Bedürfnisse müssen von Besuchern akzeptiert
werden. Die Welpen haben immer die Möglichkeit, sich in ihren
Schlafbereich zurückzuziehen und werden dort nicht gestört. Je nach Milchleistung bekommen die Welpen in der 4. Woche auch die erste feste Nahrung. Die Fütterung erfolgt aus einem gemeinsamen Napf. Die Welpen sollen sich
auch weiterhin durchsetzen müssen, wie an den mütterlichen Zitzen. Wenn
ein Welpe bei einer Mahlzeit zu wenig abbekommt, wird er sich bei der
nächsten mehr holen, denn der Hunger wird sein Bemühen verstärken.
In der 6. Woche werden kleine Erkundungsgänge (Familienausflüge mit Mutter) außerhalb des gewohnten Gartens geboten, zuerst die Pferdewiese, der Reitplatz und auch die Halle werden erforscht. Es folgen noch Autofahrten in den Wald oder an den See, immer in Begleitung der Mutterhündin. Dann folgen so ab 7 Wochen noch Einzelgänge mit jedem Welpen, abgesichert mit Leine und Halsband auf die Straße, natürlich nur wenige Schritte. Frühestens nach Vollendung der 8. Lebenswoche dürfen die Kleinen dann in ihre neuen Familien umziehen. Sie sind bis dahin mindestens 3 x entwurmt, geimpft und gechipt und hoffentlich nicht nur gesundheitlich sondern auch wesensmäßig gut aufs Leben vorbereitet.